Samstag, 30. April 2011

Oma wusste es schon immer

Frühling 2007. Bei Kaffee und Kuchen: Frau Schnuffschaf und ihre Oma (damals 82 Jahre alt). Plötzlich Oma ganz aufgebracht: „… und der Willm und die Käthe, die haben sich jetzt auch getrennt. Nach so langer Zeit; nä, damit hätt ich ja nicht gerechnet!“ Willm und Käthe… alte Namen. Frau Schnuffschaf ging gedanklich alle Paare in Omas Umfeld durch: häää? Willm und Käthe? Nachgefragt: „Also Willm und Käthe sind nicht mehr zusammen?“ Grosses Erstaunen: „Nä! Das wusstest du noch nicht?“ Ein vorsichtig vorgebrachtes: „Nee…“, während man weitergrübelte: welcher Willm, welcher Käthe? Eine Käthe war in Omas Bekanntenkreis auszumachen, aber die war doch auch schon um die 80. Die hat sich doch bestimmt nicht von ihrem Mann getrennt und überhaupt: ist ihr Mann nicht schon vor über zehn Jahren gestorben? Anders ausgedrückt: „Oma, welchen Willm meinst du eigentlich?““Na, den von England natürlich. Den Prinzen!“ *doing*

Spätsommer 2007: „Oh, Oma, jetzt haben sich der Willm und die Käthe wohl doch wieder versöhnt, was?“ Oma strahlend: „Ja, das freut mich auch so für den Willm. Das war ja schon immer so ein netter Junge, von klein auf!“ Aha. „Und die Käthe, das ist ja auch ne ganz Hübsche. Dass die sich überhaupt getrennt hatten… die waren ja immer so verliebt ineinander!“ Okay… „Oma, du kennst die doch gar nicht! Woher weisst du denn, wie nett der ist und wie verliebt die sind?“ „Ach Mädchen, das hat man doch immer gesehen!“

Hach, und jetzt hat der von klein auf nette Junge die hübsche Käthe geheiratet (und Frau Schnuffschaf hört in ihrem Kopf ihre Oma, wie sie den Beiden mit tadelndem Unterton zuflüstert: „Aber das 2007, das hätte ja echt nicht sein müssen!“)

Wir könnten nun auf den fahrenden Zug aufspringen und berichten, wie wunderschön das Brautkleid der Herzogin von Cambridge war und wie wunderschön und zauberhaft sie aussah. Aber nee, wir nehmen lieber den anderen fahrenden Zug und möchten etwas zu den Hüten sagen… Ach, die Hüte der Damen in England: immer wieder faszinierend. Was man alles auf dem Kopf tragen kann! Weiss im Übrigen wer, wo man auch ganz simple Hüte für Frauen mit Dickköpfen grossen Köpfen erhält? Frau Schnuffschaf bekam dereinst nämlich gesagt, sie habe ein Hutgesicht. Sie hat aber keinen Hut, denn: nehmt die grösste gängige Männergrösse und dann kennt ihr Frau Schnuffschafs Hutgrösse. Doofer Kopfumfang. Blöde Hut-Industrie.

Zurück zu gestern und dem royalen Ereignis in London. Prinzessin Beatrices Hut hat eine eigene Facebook-Seite, mit über 40.000 Fans! (Das sind in etwa genausoviele Fans, wie die offizielle FB-Seite des britischen Königshauses hat.) Oder eher Anti-Fans, denn das Ganze nennt sich auf gut Deutsch „Prinzessin Beatrices lächerlicher Hochzeitshut“. Uns erinnert er übrigens an einen Schmetterling mit einem mutierten Körper. (Und wir möchten darauf hinweisen, dass einige andere Damen auch sehr seltsame Gebilde zur schau trugen, wobei uns die grosse Mehrheit der Damen aber doch sehr stilvoll erschien.)

Aber was wir eigentlich Lustiges in bezug auf die gestrige Hutmode erzählen wollten: Herr Schnuffschaf sah zunächst Victoria Beckham, kurz darauf erblickte er Tara Palmer-Tomkinson. Und was fragte er: „Ist das jetzt so Mode? Klebt man sich Hüte nun an die Stirn?“ :D

Oh, der Kleider-Zug hatte Verspätung… Steigen wir doch noch kurz in den verspäteten Express ein und gehen bis zum hinteren Teil des Zuges durch; ein Kleid, was nicht schon durch sämtliche „Ist sie nicht eine soooooo hübsche Braut?“-Beiträge geistert: das war das Kleid der Nacht, sprich: das Kleid zur abendlichen Feier im Buckingham Palace: *bitte einmal klicken* 

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